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Ausgabe Mai vom 10.05.2019

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Herzlich willkommen!

Am 17. Mai 1990 hat die Versammlung der Weltgesundheitsorganisation die 10. Version des Internationalen Verzeichnisses von Erkrankungen (ICD 10) bestätigt. Lesben und Schwule sind quasi über Nacht kollektiv von einer psychischen Störung geheilt worden, denn noch in der 9. Version gab es im Kapitel der psychischen Erkrankungen die Diagnose "Homosexualität".

Seit 2004 gibt es den Internationalen Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie. Dieser Tag erinnert an die  Diskriminierung und Verfolgung von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten. An diesem Tag setzen sich Aktivist*innen der lesbisch-schwul-bi-inter-trans* Bürger*innenrechtsbewegung für mehr Sichtbarkeit, für mehr Akzeptanz und für mehr gleiche Rechte ein.

Die Errungenschaften in Deutschland, wie die Streichung des Strafrechtsparagraphen 175, die Rehabilitierung der Opfer, die Möglichkeit von Eingetragener Lebenspartnerschaft und der Ehe für Alle sind kaum älter als 25 Jahre - die Öffnung der Ehe erfolgte erst 2017.

Am 17. Mai in diesem Jahr setzen wir uns für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi, Trans* und Inter* ein, die in Ihren Herkunftsländern verfolgt wurden, in Deutschland politisches Asyl suchen und die auch in unserem Projekt Senlima einen diskriminierungsfreieren Ort gefunden haben. Auch in diesem Jahr wird die Stadt Bochum auf Initiative der Rosa Strippe am 17. Mai die Regenbogenflagge vor dem Rathaus hissen - mit Aktivist*innen, die in ihren Herkunftsländern für das Zeigen der Regenbogenflagge verfolgt worden sind. Wir freuen uns sehr über die Zusage des Oberbürgermeisters Thomas Eiskirch, mit uns die Flagge zu hissen. 

Markus Chmielorz
für das Team der Rosa Strippe

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Rosa Strippe bei Instagram

Wer mehr Eindrücke von unserer Arbeit bekommen will, kann uns jetzt auch auf Instagram folgen. Hier gibt es Fotos von unserem Arbeitsalltag und unseren Projekten. Ihr könnt mitbekommen, wo und mit wem wir in NRW unterwegs sind und wofür wir uns engagieren - wie z. B. bei der Aktion Seebrücke, um aufmerksam zu machen für die Verfolgung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans* Menschen, die bei uns als politisch Verfolgte Asyl suchen.

Foto: Projekt Senlima, Rosa Strippe e.V.

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Premiere mit der Ruhr-Universität Bochum: Wir bilden Psychotherapeut*innen aus

Am Montag, dem 06.05. sind wir einer Einladung von Dr. Katrin Hötzel gefolgt und haben am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie in einem Seminar mit zwölf Psychotherapeut*innen in Ausbildung zum Thema "sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Beratung und Psychotherapie" sensibilisiert. Im ersten Teil des dreistündigen Workshops ging es um die Erweiterung der Selbstkompetenzen und die Reflexion von Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung und bisherige biographische und Praxiserfahrungen zum Thema. 

Im fachlichen Input im zweiten Teil lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Sachkompetenzen. Wir haben  neuere Studienergebnisse zur Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans* Menschen vorgestellt und am Modell des Minderheitenstresses die besonderen psychische Belastungen von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten verdeutlicht.

Im anschließenden Fachgespräch zeigte sich, wie hoch der Bedarf an kollegialer Beratung und Supervision vor allem für die psychotherapeutische Arbeit mit trans* Menschen ist. 

Dass die Verankerung des Themas in der Ausbildung von Psychotherapeut*innen besonders wichtig ist, zeigte auch unserer Workshop im Rahmen des 8. Fachtages Sexualität und Psyche in diesem Jahr, den das WIR - Zentrum für sexulle Gesundheit und Medizin angeboten hat. Die Rosa Strippe ist Kooperationspartnerin des WIR.

Die Zusammenarbeit der Rosa Strippe mit der Ruhr-Universität ist ein erster wichtiger Schritt zur Umsetzung - und unseres Wissens bundesweite Premiere.

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Form up! Neues Angebot für lesbische Frauen von 20-35

Am 01.06. startet Form up! An jedem 1. und 3. Samstag im Monat zwischen 14.00 und 17.00 Uhr können neue Kontakte geknüpft werden und gemeinsam Aktivitäten geplant werden. Die Gruppe trifft sich bei uns im Haus in der Kortumstraße 143. 

"Form Up!" richtet sich an lesbische Frauen zwischen 20-35 Jahren: egal mit welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion, ob mit Behinderung oder ohne, ob mit oder ohne Fluchthintergrund, cis oder trans*, Studentin, Azubi oder Arbeitstätige, Butch, Femme oder keines von beidem – "Form Up!" soll ein Raum für alle lesbischen Frauen dieser Altersgruppe sein. Je bunter, desto besser!

Wer mehr Informationen über Form up bekommen will - hier geht es weiter zur Homepage.

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Aufruf zur Teilnahme am Forschungsprojekt  Regenbogenfamlien

Gerne leiten wir eine Anfrage zu einem Forschungsprojekt der Universität Dortmund weiter, bei dem es um multiple Elternschaften geht. Gesucht werden Interviewpartner*innen.

"Leben Sie in einer Familie mit mehr als zwei aktiven Elternteilen und möchten die Forschung in diesem Bereich voranbringen? Perfekt! Dann würde ich gerne ein Gruppeninterview mit Ihnen führen. Wir werden dabei circa 1- 1,5 Stunden über den Alltag in Ihrer Familie sprechen. Die Gespräche werden selbstverständlich anonym und dem Datenschutz entsprechend behandelt."

Bitte nehmen Sie bei Interesse direkt Kontakt mit Cedrik Wieschollek auf!

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Where will you go?

Am Freitag, dem 14.06.2019 findet im Glaspavillon der Universität Duisburg-Essen ein Workshop zu Berufsfeldern und -perspektiven der Geschlechterforschung, Gender und Queer Studies statt. Veranstaltet wird der Workshop vom Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW.

 "Der Workshop will an dieser Frage ansetzen und die vielfältigen Möglichkeiten beruflicher Qualifizierung in den und durch die interdisziplinären Gender und Queer Studies in den Blick nehmen. Dazu wird es im ersten Teil eine Reihe kurzer Inputs von Absolvent*innen und Expert*innen geben, um die Bandbreite der Berufs- und Tätigkeitsfelder vorzustellen und im Anschluss die jeweiligen Bezüge zur Geschlechterforschung sowie den Gender
und Queer Studies zu diskutieren." (aus der Ankündigung)

Das Perspektivengespräch im Rahmen des Workshops findet mit Alva Träbert statt. Sie arbeitet bei uns als Soziologin (Msc) mit LSBTIQ* Geflüchteten in der Regionalen Flüchtlingsberatung und als Koordinatorin des Schulungsprojektes LSBT*I* und Flucht.

Hier geht's zum Einladungsflyer ...

Grafik: Netzwerk Frauen und Geschlechterforschung NRW

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Ich tanze, ich singe. Wen kümmert es, wie alt ich bin?

Mit diesem Motto von Tina Turner lädt ALTERnativ-Los!, der offene Treff für ältere Lesben wieder am Samstag, dem 29.06.2019 ab 19.00 Uhr zur Party in unser Haus ein. Für tanzbare Musik sorgt DJane Steffi. Der Eintritt kommt der Arbeit der Gruppe ALTERnativ-Los! zu Gute.

Die Gruppe trifft sich an jedem 3. Donnerstag ab 19.00 Uhr. Begleitet werden die Abende von Lena Laps. Die Teilnahme an der Gruppe ist kostenfrei. Die nächsten Treffen sind am Donnerstag, dem 16.05. und dann wieder am 18.07. Wegen des Feiertages macht ALTERnativ-Los! am 20.06. eine Pause. Weitere Informationen erhalten Interessierte auf unserer Homepage.

Hier geht's zum Flyer zur Party ...

Grafik: Ute Weller, Rosa Strippe e.V.

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Termine und Veranstaltungen

... unsere regelmäßigen Termine, Gruppen und Veranstaltungen gibt's auf unserer Homepage. Über aktuelle Änderungen in unserem Programm informieren wir auch bei Facebook. Hier eine Terminauswahl ...

Ratz und Rübe für Regenbogenfamilien und solche die es werden wollen, wieder am kommenden Sonntag, dem 12.05. von 15.00 bis 18.00 Uhr.

Queer Feld Raus, unsere Wandergruppe trifft sich wieder am Sonntag, dem 19.05. Infos zur Streckenwanderung findet Ihr in unserem Kalender. Treffpunkt ist um 11.15 Uhr die Haltestelle "Tippelsberg" in Bochum.

Save the Date: Queer Pride is Queer Fight. Am 20.07. findet zum ersten Mal in Bochum ein CSD statt. Wir sind mit dabei!

Und zum Schluss ein Hinweis: Ruhrpott-Bi, Gruppe und Stammtisch für Bisexuelle macht im Mai eine Pause. Das nächste Treffen ist am Samstag, dem 22.06. ab 19.00 Uhr!

 

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