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Ausgabe Mai vom 20.05.2020

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LSBT*I*Q-Sichtbarkeit am IDAHOBIT...

Am 17.5. hat zum 15. Mal der IDAHOBIT stattgefunden. Der Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*phobie wurde 2005 ins Leben gerufen, um an die Streichung von Homosexualität aus dem ICD, dem Krankheitsregister der WHO im Jahr 1990 zu erinnern. Auch 2020 hat der Tag, an dem auf Diskriminierung gegen queere Lebenswelten hingewiesen werden soll, nichts an Aktualität eingebüßt, denn sowohl politisch als auch gesellschaftlich gibt es auch heute noch viel zu tun. Ein „Coming Out“ ist für viele Menschen immer noch mit Ängsten verbunden, noch immer sind Trans*-Personen einer unwürdigen Rechtslage ausgesetzt und traumatisierende Operationen an Inter*-Kindern sind noch nicht verboten. Auch weltweit leben viele queere Menschen in Angst vor gesellschaftlicher und politischer Verfolgung und sind in mindestens 10 Ländern noch von der Todesstrafe bedroht.

Auch die Rosa Strippe hat den Tag zum Anlass genommen, um mit verschiedenen Aktionen auf Diskriminierung hinzuweisen und für mehr LSBT*I*Q-Sichtbarkeit zu sorgen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in diesem Newsletter.

 

Viel Freude beim Lesen wünscht

Eicke Ricker

für das Team der Rosa Strippe

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Aktionen der Rosa Strippe zum IDAHOBIT 2020

Die Rosa Strippe hat den diesjährigen IDAHOBIT am 17.5. mit vielen Aktionen begleitet. So haben wir in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai unser Haus in Form eines Regenbogens beleuchtet, am nächsten Tag hatte uns Radio Bochum zu einem Interview eingeladen. Im Anschluss daran wurde dann zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Eiskirch die Regenbogenflagge auf dem Rathausbalkon gehisst und somit ein deutliches Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung in der Stadt Bochum gesetzt. Und für das Thema „Regenbogenfamilien“ wurde Nicky Ulrich zusammen mit ihrer Familie von einem Kamerateam der „Aktuellen Stunde“ im WDR begleitet. Dieser Beitrag ist noch bis zum 24.5.2020 in der Mediathek des WDR verfügbar. Unser Dank gilt allen Kooperationspartner_innen, die diese Aktionen zusammen mit uns ermöglicht haben.

(Foto: Rosa Strippe e. V.)

 

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Neue Teamende bei Senlima

Das Team der Rosa Strippe ist in diesem Jahr um einige neue Mitarbeiter_innen gewachsen. In diesem Newsletter stellen sich Omar und Pedram vor, beide werden das Projekt Senlima unterstützen.

Omar

Seit Januar 2020 arbeite ich hauptamtlich bei der Rosa Strippe e.V. in Bochum. Zurzeit mache ich meinen Master in Theaterwissenschaft an der Ruhr Universität Bochum.Ich betreue die Geflüchteten-Gruppe Senlima und organisiere zusammen mit unseren Besucher*innen kreative und empowernde Angebote. Ich unterstütze das Team auch bei der Beratung von Geflüchteten auf Deutsch, Arabisch und Englisch.

Pedram

Hallo, mein Name ist Pedram Moradi. Seit Februar 2020 arbeite ich bei der Rosa Strippe e.V. in Bochum. Zurzeit bereite ich mich für die Aufnahmeprüfung im Fachbereich Musik vor. Meine Arbeitsbereiche im Projekt „Senlima“ sind: Betreuung des Gruppenangebots und die Übersetzungen für alle persisch sprechende LGBT Menschen. Mein Wunsch wäre es, eine Senlima Band zu gründen. Dabei ist mir besonders wichtig, meine gesamte Erfahrungen, mit allem was ich hier gelernt habe, ganz freundlich und nachvollziehbar ohne Urteil zu vermitteln, die Menschen zu beruhigen und ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

(Foto: Rosa Strippe e. V.)

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Kurz notiert

Persönliche Beratung in der Rosa Strippe ist wieder möglich

Seit dem 11.5. ist, nur nach vorheriger Terminvereinbarung und unter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften, auch wieder persönliche Beratung in der Rosa Strippe möglich. Termine können unter folgenden Kontaktdaten individuell vereinbart werden:

Allgemeine Beratung: (0234) 19 44 6 oder info@rosastrippe.de

Trans*-Beratung: (0234) 19 44 6 oder nvogel@rosastrippe.net

Regionalberatung Flucht: (0234) 338 832 73 oder atraebert@rosastrippe.net

Senlima: (0234) 640 65 66 oder mivo@rosastrippe.net

Weitere Infos zum Ablauf und den Hygienemaßnahmen werden bei der Anmeldung mitgeteilt.

Der Lauftreff findet wieder statt

Auch der Lauftreff findet seit dem 11.5. wieder jeden Montag statt. Treffpunkt ist um 19 Uhr auf dem Kiesplatz im Stadtpark, gegenüber vom Kunstmuseum.

Videoaufzeichnung des Symposiums „Covid-19 and Queer Asylum“

Unsere Kollegin Alva Träbert hat im April an einem Online-Symposium zum Thema „Covid-19 and Queer Asylum“ teilgenommen und zusammen mit dem Frankfurter Rechtsanwalt Jonathan Leuschner in einem Webinar zum Thema „Auswirkungen von Covid-19 auf den Zugang zu Rechtsberatung für LSBT*I*Q-Geflüchtete“ referiert. Alle Beiträge des Symposiums sind noch online verfügbar.

Hilfetelefon bei Gewalt an Männern

Auch Männer* sind von verschiedenen Arten von Gewalt, wie z.B. häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen. Unter der Nummer 0800 123 99 00 wurde nun in einer Zusammenarbeit der Länder Nordrhein-Westfalen und Bayern das bundesweit erste Beratungstelefon für gewaltbetroffene Männer* eingerichtet. Zusätzliches Beratungsangebot ist zudem unter www.maennerhilfetelefon.de zu finden.

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Termine und Veranstaltungen

Unsere regelmäßigen Termine, Gruppen und Veranstaltungen gibt's auf unserer Homepage. Über aktuelle Änderungen in unserem Programm informieren wir auch bei Facebook.

Die Rosa Strippe bleibt am 01.06.2020 sowie am 11.06.2020 geschlossen.

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Gefördert vom:

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